#050 Starke Frauen, kluge Entscheidungen: Warum weniger Alkohol mehr ist
Shownotes
Wann wird Genuss zur Gewohnheit und Gewohnheit zur Abhängigkeit? In dieser Folge KOST & REGIE geht es um das Thema Alkohol. Dr. Claudia Nichterl analysiert die Auswirkungen von Alkohol auf den Körper - vor allem auch auf den weiblichen Körper. Auf Alkohol zu verzichten, ist in unserer Gesellschaft teilweise sehr schwer, vor allem auf Partys und Geburtstagen. In dieser Folge gibt Dr. Claudia Nichterl wichtige Tipps im Umgang mit dem Genussmittel.
Hol dir hier die Kostprobe: https://www.integrative-ernaehrung.com/kostprobe
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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Video. Ich würde mich über die Einladung der
00:00:11: Nährung für ein gesundes Leben mit Dr. Claudia Nichtall, die Zutaten, moderne Ernährungswissenschaft und Psychologie, traditionelle chinesische Medizin und natürlich Claudia. Und Action, hier ist Kost und Regie.
00:00:26: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von unserem Podcast Kost und Regie, "Integrative Ernährung für ein gesundes Leben".
00:00:36: Verzicht und Verbot sind ja sogar nicht mein Ding. Aber heute habe ich ein Thema mitgebracht, das uns alle betrifft, aber das besonders auch für Frauen wirklich von großer, großer Bedeutung ist.
00:00:51: Es geht um Alkohol. Wusstest du, dass bereits ein Glas Wein oder ein Bier pro Tag schwerwiegende Auswirkungen auf deine Gesundheit haben kann?
00:01:03: Und wie das auch mit so einem Herzenswunsch, den viele Frauen haben, abnehmen, endlich das Wohlfühlgewicht erreichen, wie das zusammenhängt und warum das auch für deine Lebergesundheit wirklich essenziell ist?
00:01:20: Also lass uns eintauchen in die Welt vom Alkohol und schauen wir uns diese versteckten Gefahren gemeinsam an und lass uns herausfinden, ob vielleicht weniger manchmal mehr ist.
00:01:33: Also bleib dran, es wird heute spannend.
00:01:38: Wie gesagt, Verbot und Verzicht sind wirklich nicht meines.
00:01:43: Ich bin ein absoluter Genussmensch, ich liebe in Österreich. Wir sind bekannt dafür, dass wir auch gerne mal ein gutes Glas Wein zum Essen trinken und wir haben hervorragende Beine.
00:01:55: Und Alkohol, also wenn ich an meine Jugend denke, das willst du alles gar nicht wissen, bin nicht stolz darauf, aber da hat so den einen oder anderen Alkohol Exzess auch gegeben, würde ich heute so nicht mehr machen.
00:02:08: Und vor allem in unserer Kultur, ich weiß nicht, wie es in Deutschland und in der Schweiz ist, aber in Österreich ist Alkohol trinken fast ein gesellschaftlicher Zwang.
00:02:19: Und das möchte ich heute mal mit dir ein bisschen anschauen.
00:02:22: Also Alkohol ist wirklich sein Lifestylebegleiter, fast ein soziales Muss.
00:02:29: Und ich kann da nur so meine persönliche Geschichte erzählen, je älter ich werde, desto unwohler ich mich auch fühlte, wenn ich einmal zu viel getrunken habe.
00:02:41: Vor allem mein Schlaf war und ist extrem beeinträchtigt, wenn ich Alkohol am Abend trink, morgens dann die verquollenen Augen.
00:02:49: Ich möchte heute ein paar Zusammenhänge da ein bisschen erklären.
00:02:55: Und vielleicht auch eine Anregung für dich und vor allem ich möchte ja immer auch Botschaft rennen für Gesundheit und Lebensfreude ausbilden.
00:03:06: Und ich freue mich, wenn du die Infos auch weiter gibst.
00:03:09: Weil Alkohol ist das am weitesten verbreite legale Suchtmittel.
00:03:15: Es ist wirklich ein Suchtmittel.
00:03:18: Und die meisten Menschen unterschätzen die Folgen und vor allem die Übergänge von Genuss zur Gewohnheit bis hin zu Missbrauch und Sucht sind fließend.
00:03:30: Ich selbst komme aus einer Familie, wo Alkohol getrunken wurde in einem nicht gesunden Ausmaß.
00:03:41: Ich bin heute noch sehr froh und dankbar, dass meine Mutter das überwunden hat.
00:03:49: War nicht immer einfach für mich als Kind, wenn man von der Schule heim kommt und die Mama liegt betrunken am Sofa.
00:03:56: Wie gesagt, heute alles gut.
00:03:59: Ich bin enorm stolz auf sie.
00:04:02: Ich frage mich manchmal, wie sie das auch geschafft hat.
00:04:05: Ich verstehe halt auch die Gründe, warum es so war.
00:04:08: Und ich komme auch aus einer Familie, wo der Vater unter Alkohol gewalttätig war.
00:04:13: Also zum Glück nicht gegen mich.
00:04:15: Es hat sich nur gegen meine Mutter gerichtet.
00:04:18: Also ich kenne die Schattenseiten vom Alkohol.
00:04:22: Und ich wundere mich heute selber, warum ich oft als Jugendliche oder als junge Frau und Erwachsene eigentlich selbst auch so lechier mit dem Alkohol umgegangen bin.
00:04:33: Obwohl ich eigentlich wusste, welch fatale Auswirkungen er hat.
00:04:37: Aber keine Angst.
00:04:39: Ich hatte nie das Suchthema.
00:04:42: Und trotzdem ist für mich wichtig da ein bisschen aufzuklären.
00:04:48: Vor allem haben wir ja in der Ernährungsberatung mit viel Befindlichkeitsstörungen zu tun.
00:04:53: Die Schlafqualität leidet.
00:04:55: Menschen wollen abnehmen. Irgendwie geht es nicht.
00:04:58: Drum möchte ich dir die Zusammenhänge und alles ein bisschen näher erklären.
00:05:05: Alkohol-Sucht ist keine Charakterschwäche.
00:05:09: Es ist eine anerkannte Krankheit.
00:05:11: Es wird auch immer wieder diskutiert, ob es einen genetischen Ursprung hat oder wie weit äußere Umstände es auslösen.
00:05:18: Ich bin in meinen Ernährungsberatungen.
00:05:20: Ich war oft überrascht, wie Menschen, die gepflegt sind, die erfolgreich sind.
00:05:28: Wie oft mir das passiert ist, dass wenn man auch wer erzählt hat, sie haben im Büro in der Schublade Alkohol,
00:05:34: um auch bei Stress darauf zurückzugreifen.
00:05:38: Es ist wirklich etwas, was weit verbreitet ist und man darf das nicht unterschätzen.
00:05:44: Dieser Grad zwischen Genuss und Gewohnheit ist wirklich da.
00:05:51: Das Genuss trinken sagt man ist unbedenklich.
00:05:54: Aber es meint ich mit Genuss trinken ab und zu.
00:05:58: Wichtig ist, dass es nicht täglich vorkommt.
00:06:01: Oft ist es ja auch verbunden, wenn man irgendwie gesellig bei Sammeln ist, dass man mal ein Glasal Prosecco trinkt.
00:06:08: Das ist überhaupt kein Problem, um das geht es nicht.
00:06:12: Aber wenn du jetzt die Zusammenhänge kennst, die Auswirkungen auf deinen Körper, vielleicht hinterfragst du das auch.
00:06:18: Beim Gewohnheit trinken wird schon ein bisschen komplizierter.
00:06:22: Und da ist das Risiko, dass das Trinkverhalten auch in Richtung Missbrauch, Sucht, rutscht, steigt massiv an.
00:06:31: Wann spricht man von Gewohnheit trinken?
00:06:34: Gewohnheit trinken ist dann, wenn wir das Glas Wein, die Weinschorle, den Gespritzen, den Prosecco, wenn wir das täglich brauchen.
00:06:43: Wenn wir es täglich brauchen, zum Beispiel um nach einem anstrengenden Tag oder herausfordernden Tag von unserem Stresspegel runterzukommen,
00:06:52: in die Leichtigkeit in den Entspannungsmodus zu kommen.
00:06:56: Also wenn es nicht mehr um Genuss und Geselligkeit geht, sondern wenn dann auch so ein bisschen diese Belohnung, Entspannung und das tägliche dazukommt.
00:07:07: Dann ist man wirklich schon nah an der Grenze.
00:07:11: Aus diesen Entspannungsgetränken werden dann immer häufiger zwei oder drei oder mehr Gläser.
00:07:18: Und der Weg, dass wir ohne Alkohol überhaupt nicht mehr entspannen können, ist dann ein kurzer.
00:07:27: Gewohnheit trinken sagen Fachleute auch schon, wenn man gerne mit einer bestimmten Freundin immer wieder eine Flasche öffnet.
00:07:36: Und dann wird auch einmal erzweite, damit es ein bisschen lustiger wird und angenehmer.
00:07:43: Gefährlich wird es, wenn man jedes Mal dieses Zusammensein auch mit Alkohol verbindet.
00:07:50: Oder wenn man an Arwenden, die man allein verbringt, immer automatisch eine Flasche öffnet.
00:07:57: Das ist dann wirklich schon so an der Schwelle von Gewohnheitsträngen.
00:08:01: Das sind alles alarmierende Anzeichen, dass der Alkohol bereits ein fixer Bestandteil im Alltag geworden ist und dass wir ohne den Alkohol vielleicht gar nicht mehr richtig funktionieren.
00:08:12: Und das ist nämlich der größte Druckschluss. Wir funktionieren natürlich viel, viel besser, ohne dass unsere Sinne benebelt sind.
00:08:22: Und richtig gefährlich wird es, wenn dann auch eine sogenannte physische körperliche und auch psychische seelische Abhängigkeit vom Alkohol da ist.
00:08:33: Von einer körperlichen Abhängigkeit spricht man, wenn sich der Körper dann schon richtig nach diesem regelmäßigen Konsum von Alkohol sehnt, also dass es ohne gar nicht mehr geht.
00:08:46: Und wenn dann auch schon körperliche Entzugssymptome auftreten, dann ist quasi schon eine körperliche Abhängigkeit da.
00:08:55: Und eine seelische psychische Abhängigkeit zeigt sich auch durch ein unkontrolliertes, durch ein maßloses Verlangen, das dann nach Alkohol auftritt.
00:09:07: Das heißt, da ist auch das Realitätsempfinden, das Verhalten, die Persönlichkeit, die Gewohnheiten und auch der Charakter verändert sich bei alkoholabhängigen Menschen.
00:09:19: Leider zum Negativen.
00:09:22: Diese Abhängigkeiten kann man natürlich wieder auflösen, mithilfe von darauf spezialisierten Ärztinnen, Psychotherapeuten, aber man muss sich auch einmal eingestehen, dass dieses Problem da ist.
00:09:36: Was sind jetzt diese Nachteile vom Alkohol und warum ist das auch beim Thema Ernährung, Ernährungsberatung wichtig, weil wir ja damit konfrontiert sind?
00:09:48: Alkohol ist immer gedrängt, dass keine Nährstoffe enthält, aber es enthält sehr viele Kalorien.
00:09:55: Das heißt, wenn jemand wirklich auch sein Gewichtsmanagement positiv beeinflussen will, ist Alkohol keine gute Idee.
00:10:03: Es sind sogenannte nutzlose leere Kalorien.
00:10:07: Und diese nutzlosen leeren Kalorien, die sind letztendlich auch Zucker im Körper und die können den Appetit sehr anregen.
00:10:15: Das heißt, oft ist Alkoholdrinken auch ein Auslöser von heißen Hunger.
00:10:21: Du kennst das vielleicht, du bist zu einer Party eingeladen, zu einem Geburtstagsfest und da gehst du rein und kriegst schon ein Gläschen Sekt oder Prosecco in die Hand gedrückt und du trinkst es und auf einmal kriegst du schon so richtig Hunger und Appetit.
00:10:36: Also meine Empfehlung ist, immer vorher etwas zu essen, bevor du Alkohol trinkst, weil wenn du nach einer Mahlzeit-Pause Alkohol trinkst, treibt es deinen Blutzug relativ schnell in die Höhe und regt den Appetit an.
00:10:53: Alkohol bremst den Fettschstoffwechsel aus und das ist vor allem bei uns Frauen sehr schnell. Wir Frauen vertragen Alkohol schlechter als Männer aus unterschiedlichen Gründen und für uns hat der Alkohol eine raschere Folge in den negativen Auswirkungen.
00:11:15: Warum ist gerade für Frauen der Alkohol besonders schädlich? Wir haben eine andere Körperzusammensetzung.
00:11:21: Das heißt, wir haben einen höheren Körper, fett am Teil und weniger Muskeln und Wassergewebe als Männer und das führt dazu, dass der Alkohol in unseren Körper stärker konzentriert ist und schneller eine Wirkung zeigt.
00:11:36: Das bedeutet aber auch, dass das für uns generell stärker wirkt. Wie schaut der Stoffwechsel vom Alkohol aus? Alkohol wird in der Leber umgewandelt und abgebaut.
00:11:50: Also die Leber ist das Hauptorgan, das den Alkohol abbaut. Im Alkohol ist Ethanol, das ist quasi der Hauptbestandteil in alkoholischen Getränke.
00:12:02: Es gibt in unserem Körper das Enzym Alkoholdehydrogenase, das eben dieses Ethanol abbaut und da entsteht ein sogenanntes Acetyldehyt.
00:12:14: Und dieses Acetyldehyt ist ein hochreaktiver, toxischer, also wirklich giftiger Stoff. Wir können sagen, Alkohol ist Gift für den Körper, ist Gift für die Leber.
00:12:26: Dieses Acetyldehyt ist ein Zwischenprodukt, das im Alkoholabbau entsteht und das ist toxisch. Es ist krebserregend und es kann Zell- und Gewebeschäden verursachen.
00:12:39: Und dieses Acetyldehyt wird dann natürlich entgiftet in der Leber und abgebaut. Da brauchen wir dann die Acetyldehytrogenase, das ist wieder ein Enzym.
00:12:52: Was den Alkohol, das Acetyldehyt dann weiter zur Essigsäure abbaut und diese Essigsäure wird dann in Wasser und Kohlendioxid zerlegt und aus dem Körper ausgeschieden.
00:13:04: Und dafür, den weiblichen Körper, diese Konzentration an Alkohol stärker ist und auch unsere Leber ganz, ganz viele andere Aufgaben hat.
00:13:15: Wir Frauen sind auch von den Hormonen etwas komplexer, das heißt viele Hormone müssen in der Leber abgebaut, umgebaut werden.
00:13:25: Wir wollen Fett abbauen, wenn wir abnehmen wollen und das ist für die Leber alles zu viel, wenn sie durch diesen Alkohol, durch das Acetyldehyt beschäftigt ist.
00:13:38: Ich sage jetzt einmal so ein bisschen überspitzt, der Körper ist etwa drei Tage damit beschäftigt, den Alkohol abzubauen und in dieser Zeit kann sich die Leber und der Körper nicht so gut um andere Stoffwechselprozesse kümmern.
00:13:52: Und das ist auch der Hauptgrund, warum wir mit Alkohol zunehmen, auch dass wir Wassereinlagungen haben und dass es auch so schwierig ist abzunehmen, wenn wir regelmäßig Alkohol trinken.
00:14:06: Also das ist wirklich so dieses Hauptthema, dass dieser Abbauprozesse in der Leber uns extrem belastet.
00:14:16: Und für Frauen ist das eben besonders schädlich, weil wir weniger von diesen Enzymen haben.
00:14:22: Also wir haben schon einmal von Haus aus weniger von dieser Alkohol-Dhydrogenase und von dieser Acetyldehytrogenase.
00:14:30: Dadurch haben wir eine längere Verweildauer von diesem Giftstoff vom Acetyldehyt in Körper.
00:14:37: Und deswegen sind auch die offiziellen Empfehlungen von der WHO, von der Weltgesundheitsorganisation für Frauen maximal so 10-12 Gramm Alkohol pro Tag und bei Männern ist die doppelt so hoch.
00:14:51: Also wir haben rein von unserem Körperbau, von unseren Enzymen hier einen Nachteil und deswegen ist der Alkohol-Konsum für Frauen doppelt schädlich.
00:15:02: Diese geringere Enzymaktivität ist eben auch dafür verantwortlich, dass die Leber oft sehr überlastet ist bei uns Frauen.
00:15:10: Also viele haben auch so schleichende Fettleberthemen.
00:15:15: Ich hatte ja gerade meine Summer School, wo wir auch sehr ausführlich über Lebergesundheit gesprochen haben.
00:15:22: Nicht alkoholische Fettleber ist ein Thema, aber leider auch die alkoholische Fettleber, für die wir anfälliger sind.
00:15:31: Und der längere Kontakt mit diesem Acetyldehyt, also dieser Giftstoff vom Alkohol, der dann länger in unserem Körper bleibt,
00:15:39: erhöht auch das Risiko für Krebserkrankungen und der Andereim auch Brustkrebs, da dieses Gift wirklich DNA-Schäden verursacht und die Zellregioneration stört.
00:15:50: Also wenn wir Risiken ausschalten wollen, ist es wirklich gut, Alkohol zu reduzieren oder überhaupt wegzulassen.
00:16:01: Also zusammengefasst, die Stoffwechselwege von Alkohol führen zu einem toxischen Zwischenprodukt, zu wirklich einem giftigen Zwischenprodukt,
00:16:11: dass die Leber unter unserer Zellen schädigen kann.
00:16:16: Und aufgrund der biologischen Unterschiede der Körperzusammensetzung, der Enzymaktivität, sind wir Frauen stärker betroffen, was das Risiko für schwerere gesundheitliche Probleme erhöht.
00:16:29: Kost und Regie und Action, so alltagstauglich ist integrative Ernährung.
00:16:36: Und darum ist es wirklich wichtig und wie gesagt, ich bin überhaupt nicht die, die verboten oder verzichtpropagiert,
00:16:44: aber den Alkohol zu überwachen, zu moderieren, zu minimieren, ist definitiv eine gute Idee.
00:16:53: Auch was Schlafqualität betrifft, was die Balance von Hormonen betrifft.
00:17:00: Also Alkohol erhöht auch die Ausschüttung von Cortisol, von einem Stresshormon.
00:17:05: Alkohol kann auch nicht mehr so gut sein.
00:17:08: den Blutdruck ansteigen lassen. Also Alkohol lässt uns auch schneller altern, beeinflusst das Hautbild.
00:17:15: Also es gibt da wirklich viele Gründe, warum wir den Alkohol weglassen können. Was sind Vorteile,
00:17:24: wenn wir vielleicht auch einmal sein Alkohol detox machen, vielleicht einmal ein, zwei Monate
00:17:30: komplett ohne Alkohol. Viele machen das ja so in der Fastenzeit vor Ostern. Wir schlafen besser,
00:17:36: die Haut wird schöner, die Leber erholt sich. Es ist pures Anti-Aging, Better Aging, die Energie kommt
00:17:46: zurück, die Laune steigt, Abnehmen geht leichter. Wir meistern auch Stresssituationen und den
00:17:54: Alltag besser. Also es ist wirklich ein Gewinn an Lebensqualität. Das Leben fühlt sich leichter an,
00:18:02: wenn wir da gute Entscheidungen für uns treffen. Ich habe jetzt gesagt, für Frauen ist so dieses
00:18:11: Limit 10 bis 12 Gramm reiner Alkohol pro Tag. Das ist jetzt wieder so eine abstrakte Zahl. Wie
00:18:20: kann man das berechnen? Es ist relativ einfach. Du schaust, wie viel Alkoholgehalt ist zum Beispiel
00:18:29: im typischen Getränken? Also Wein hat ja immer so 11, 11,5, 12% Alkohol und wenn wir das jetzt
00:18:38: umrechnen auf 100 Milliliter Wein, dann berechnen wir das quasi, dass wir sagen die 100 Milliliter
00:18:46: mal 11 durch 100, weil wir ja die 11 Volumensprozent haben. Und was wichtig ist, die Dichte von
00:18:54: reinem Alkohol beträgt nur etwa 0,8 Gramm pro Milliliter. Also 1 Milliliter reiner Alkohol
00:19:02: wiegt nur 0,8 Gramm und nicht 1 Gramm. Also die kommen da ein bisschen die Physik ins Spiel und
00:19:09: deswegen wird die Formel dann auch erweitert, dass wir also nicht nur die 100 Milliliter mit
00:19:15: den 11% nehmen, sondern dann auch noch mal 0,8 und nicht mal 1, um da einfach die Dichte zu
00:19:23: berücksichtigen. Aber Schluss mit der komplizierten Mathematik. Bei einem Glas Wein, ich habe das
00:19:28: ausgerechnet auf einem Blatt Papier, kommt eben raus, wenn du 100 Milliliter Wein zu dir nimmst,
00:19:33: sind das 8,8 Gramm Alkohol. Bei uns in Österreich trinkt man Achtel, also 125 Milliliter, dann
00:19:42: kommen wir in etwa auf diese 10 bis 12 Gramm Alkohol, die so das Maximum sind, was die Weltgesundheits
00:19:50: Information empfiehlt. Eine Flasche Bier, so ein kleines, ein Seital sagen wir hier in Österreich,
00:19:58: 330 Milliliter. Bier hat etwa 4,8% Alkohol, also wenn wir 330 Milliliter, also doppelt so viel,
00:20:09: fast dreimal so viel wie beim Wein trinken, kommen wir auch ungefähr auf die Menge, auf 12,7 Gramm
00:20:16: Alkohol. Warum? Weil der Alkoholgier halt im Bier niedriger ist als im Wein, also da können wir
00:20:23: vom Volumen von der Menge ein bisschen mehr trinken und was überhaupt die wichtigste Empfehlung ist,
00:20:29: viel Wasser dazu trinken. Also am liebsten ist man, wenn du Bauch, Glas, Wein, mindestens ein halben
00:20:36: Liter klares Wasser dazu trinkst. Wasser hilft deiner Leber bei diesen Abbauvorgängen und
00:20:44: unterstützt den Körper, dass der Alkohol ein bisschen schneller abgebaut wird. Also unbedingt
00:20:49: viel Wasser dazu trinken, wenn du einmal ein Genussgläschen trinkst. Vielleicht zum Vergleich
00:20:59: alkoholfreies Bier, also ich bin ein Fan von alkoholfreien Bier geworden, ich mag den bitteren
00:21:04: Geschmack. Alkoholfreies Bier hat noch ein bisschen an Restalkohol, etwa 0,5 Prozent, also wenn ich
00:21:12: ein kleines Bier, 330 Milliliter trinke, dann kommen 0,132 Gramm reiner Alkohol raus. Also das ist
00:21:22: sehr vernachlässigbar, das ist zwar ein bisschen mehr als in einem Fruchtsaft, also Apfelsaft,
00:21:30: enthält in der Regel auch ein geringer Alkohol, weil da sowas wie eine natürliche Gärung stattfindet,
00:21:37: also beim Obstessen in Obstzubereitungen wird ein kleiner Teil von Zucker in Alkohol umgewandelt
00:21:44: und auch der Apfelsaft hat etwa 0,1 bis 0,3 Vol. Prozent Alkohol, ist ein bisschen weniger als
00:21:52: im alkoholfreien Bier, aber das ist in etwa auch der natürliche Alkoholgehalt, der auch in frischen
00:21:59: Früchten vorkommt und insofern ist das für mich eine gute Alternative und sehr unbedenklich. Ich
00:22:08: habe mal ein paar Zahlen angeschaut, wie es überhaupt ist mit dem durchschnittlichen Alkoholkonsum
00:22:15: in Österreich, in Deutschland, in der Schweiz hochgerechnet auf reinen Alkohol, also nicht
00:22:22: Getränke, sondern reiner Alkohol habe ich für Österreich Zahlen, die sind jetzt schon drei Jahre alt,
00:22:29: sind knapp 12 Liter reiner Alkohol und es ist definitiv so, dass die Männer mehr Alkohol als
00:22:37: Frauen konsumieren, also bei Frauen ist da zum Glück eh schon mehr Bewusstsein da und es gaben in
00:22:43: Österreich eben 9 Prozent der Männer und knapp 3 Prozent der Frauen an mindestens einmal pro Woche
00:22:50: Alkohol zu trinken. In Deutschland liegt der Konsum auch ähnlich, Spuren niedriger, also 2021
00:22:59: habe ich Zahlen gefunden mit 10,6 Liter reiner Alkohol pro Person und da trinken die Männer
00:23:06: häufiger und größere Mengen als Frauen und da habe ich sogar Daten gefunden, dass 13,5 Prozent
00:23:15: und 22,6 Prozent der Männer so kein riskantes Trinkverhalten zeigen, also bei den Männern ist
00:23:21: das dann quasi jeder, jeder fünfte und wie gesagt in der Ernährungsberatung habe ich eben auch die
00:23:27: Erfahrung gemacht, dass wirklich Menschen den Alkohol in der Schublade haben, um halt den Tag gut
00:23:33: zu überstehen. In der Schweiz ist der Konsum am niedrigsten von den drei Ländern, da es stand
00:23:40: 2021 etwa 9,2 Liter reiner Alkohol pro Person und hier sind auch die Risikozahlen, da sind etwa
00:23:48: 14,1 Prozent der Männer und 5,6 Prozent der Frauen, die ein gewisses Risiko verhalten haben. Über alle
00:23:56: drei Länder kann man sagen, Männer trinken den nenziellen mehr Alkohol als Frauen und vielleicht
00:24:03: können wir Frauen da noch ein bisschen runtergehen oder generell auch Aufklärungsarbeit betreiben
00:24:09: für beide Geschlechter. Alkohol Detox ist ja auch so was wie ein neues Lifestyle Phänomen
00:24:15: geworden. Ich war gerade drei Wochen in Island und da habe ich irgendwie mitbekommen, da gibt es
00:24:23: ein neues Trend getränkt, das ist der Töst, T-Ö-S-T geschrieben, sind wunderschöne Flaschen,
00:24:30: schaut aus wie Prosecco und ist quasi so was wie ein Bubble Tea. Es ist entweder ein weißer Tee
00:24:36: oder ein grün Tee, der entweder mit Hollunda oder Cornwebbel verfeinert ist mit Kohlenseure und das
00:24:43: hat mir super gut geschmeckt, weil es nicht so süß ist. Es gibt ja inzwischen alkoholfreie Weine,
00:24:49: alkoholfreie Spiritosen, also alkoholfreien Chinn habe ich auch schon einmal gekauft. Würde ich
00:24:56: ehrlich gesagt kein zweites Mal kaufen, weil es war eine schwere schöne Flasche, die bei Post
00:25:02: gekommen ist und wie ich dann geschaut habe, was drinnen ist, waren es 99 Prozent Wasser und 1
00:25:09: Prozent Destillat, also Extrakt von Kräutern, von Wacholder, hat ganz gut geschmeckt, aber 99
00:25:17: Prozent Wasser durch die Gegend per Post zu verschicken, finde ich dann doch ein bisschen per
00:25:22: Wehrs und da suche ich noch nach anderen Lösungen. Ich denke man kann da auch gutes Mineralwasser
00:25:29: nehmen. Aber wie gesagt, so Alkoholdetox ist durchaus im Trend, das gibt ja diesen 2 Januar
00:25:38: oder den SOBA/October. Der 2 Januar ist quasi der trockene Januar, das ist eine Gesundheitskampagne,
00:25:47: die dazu aufruft, ab Silvester, ab dem Jahreswechsel den ganzen Januar auf Alkohol zu verzichten. Das
00:25:55: kommt aus Großbritannien und das verbreitet sich über Social Media sehr stark, wird mittlerweile
00:26:02: auch in Frankreich und in der Schweiz praktiziert und da hat es dann auch eine Umfrage einmal gegeben,
00:26:09: dass auch danach etwa 70 Prozent der Menschen noch immer den übermäßigen Alkoholkonsum
00:26:15: vermieden. Also so Social Media Kampagnen kann man jetzt auch für positive Dinge wunderbar hernehmen.
00:26:22: Das SOBA/October, der nüchterne Oktober funktioniert nach dem gleichen Prinzip, das ist eine Kampagne,
00:26:29: die aus Australien kommt, wurde dann auch von der britischen Regierung übernommen und empfohlen.
00:26:36: Und ja, also es tut sich etwas. Es tut sich wirklich etwas. Wir haben es in der Hand und ich betreue
00:26:45: meine Kundinnen dahin gehen, dass ich eben diese Aufklärungsarbeit mache, also wie gesagt jetzt nicht
00:26:51: nur mit ner hoben Zeigefinger. Ich bin zutiefst davon überzeugt, wenn Menschen Zusammenhänge
00:26:57: verstehen, dann treffen sie bessere Entscheidungen. Das würde ich auch dir empfehlen.
00:27:02: Kost und Regie, wenig Aufwand, großer Wirkung. Claudia's Tab.
00:27:08: Mache Aufklärungsarbeit und unterstütze Menschen, dass sie auch diesem gesellschaftlichen Druck
00:27:15: besser widerstehen können. Also wir haben es ja oft so, dass erwartet wird, dass wir mitdrinken,
00:27:20: wenn wir nicht trinken, heißt gleich, sei nicht so langweilig, dass man aus diesen
00:27:27: Rechtfertigungen auch rauskommt und dass wir wirklich andere auch dabei unterstützen. Was ich
00:27:33: einfach mache, ist wirklich Menschen auch Alternativen zu geben, dass ich sage vor allem, wenn sie selber
00:27:40: zu Hause vielleicht zu einer Party, zu einem schönen Essen einladen, das geht auch ohne Prumille.
00:27:47: Und wir können da wirklich auch einen Dringensetzen, dass wir halt nicht mehr so verharmlosend mit
00:27:54: Alkohol umgehen, dass wir wirklich auch alkoholfrei Alternativen anbieten, einen schönen Iced,
00:28:00: ein schöner Sprudel getränkt, dass wir vielleicht selber irgendeinen, einen Greiter,
00:28:07: Greiters Hierob mit Mineralwasser aufgießen, vor allem auch schöne Gläser nehmen. Also wir
00:28:14: können auch diese schönen, bauchigen Rotweingläser für irgendwelche alkoholfreien Alternativen
00:28:20: hernehmen. Man könnte auch mit alkoholfreien Weinen arbeiten. Also wir haben in Österreich
00:28:26: wirklich auch schon gute Winzer, gute Weine, die es in einer alkoholfreien Variante gibt. Es gibt
00:28:33: Frizante Prosecco, wie gesagt, diese Bubble Tees. Töst habe ich eben in Island kennen gelernt. Ich habe
00:28:41: im Internet schon ein bisschen recherchiert, scheint auch bei uns erhältlich zu sein. Und wir können
00:28:46: wirklich in schönen Weinglesern auch diese alkoholfreien Alternativen anbieten. Es gibt auch,
00:28:54: ich mag gern so bittergetränke wie Campari. Auch da gibt es schon alkoholfreie Varianten wie
00:29:01: den Crudino heißt das. Es gibt auch so alkoholfreie Piamutvarianten bei uns in Wien und so das
00:29:10: klassisch alkoholfreie Getränk heißt Mocktail. Mocktail kommt von Wort Cocktail und von der englischen
00:29:19: Bezeichnung Tumock. Also Tumock heißt so viel wie Nachahmen oder Vorteischen und ein Mocktail
00:29:26: ist quasi ein Cocktail, aber kein Cocktail mit Aktalkohol. Und sowas kannst du dir auch bestellen,
00:29:35: dann bist du nicht immer diese Langweiler oder Langweilerin, die nur Mineralwasser trinkt.
00:29:40: Mir sind diese Mocktails oft ein bisschen zu süß, weil sie dann immer mit Syrup und Obseften
00:29:46: gemacht sind. Aber es gibt wirklich auch schon die klassischen Cosmopolliten und wie sie alle
00:29:53: heißen Mojitos, auch in Wörtschen Mojito, also quasi in alkoholfreien Varianten. Also da tut sich
00:30:02: wirklich was. Danke, neue Generation. Danke für alle, die da auch kreativ in der Gastronomie etwas
00:30:10: anbieten und egal ob du es jetzt für dich einmal für ein paar Wochen machst oder generell da
00:30:18: reduzierst über dich im Bewussten genießen, probier es vielleicht einmal ein Monat aus oder
00:30:25: dass du einfach einmal reduzierst, je nachdem wo du stehst mit deinem Alkoholkonsum. Es gibt
00:30:31: ja auch viele, die nie Alkohol konsumieren, für die das nie ein Thema war, aber vielleicht sind
00:30:36: diese Informationen trotzdem interessant für dich. Und wenn du es nicht komplett weglassen willst und
00:30:44: jetzt gibts halt so bei Festen und Feiern zwei, drei Gläser, vielleicht kannst du einmal auf
00:30:50: Einglas reduzieren, vielleicht kannst du auch mit Mineralwasser aufspritzen, um da ein bisschen
00:30:56: eine leichtere Variante zu haben, aber achte auf jeden Fall drauf, dass du nicht mehr als zwei
00:31:01: Gläser pro Tag hast und achte auch drauf, dass du maximal an ein, zwei, maximal drei Tagen pro Woche
00:31:10: Alkohol trinkst. Also weniger ist wirklich mehr, bestell dir unbedingt ein großes Glas Wasser
00:31:18: dazu und genieße, also wenn du Alkohol trinkst, genieße, trink in kleinen Schlucken, stell das
00:31:25: Glas auch immer wieder ab und behalt dir ein bisschen an Überblick, wie viel du trinkst und
00:31:32: vielleicht auch zwischendurch mal eine alkoholfreie Variante und sei wirklich selbstbewusst, denk
00:31:38: an deinen Körper, an deine Gesundheit und lass dich nicht von Freunden zum Trinken verführen.
00:31:45: Du musst niemanden was beweisen, du musst nicht mit Freunden mithalten, du darfst Nein sagen,
00:31:53: ohne dich zurechtfertigen. Meinen Kunden habe ich manchmal gesagt, wenn die sich schwer getan
00:31:59: haben mit einer Ausrede, dass ich halt gesagt habe, entweder sie sollen sagen, sie sind gerade bei mir
00:32:05: in einem Darmsanierungsprogramm und sollen nichts trinken oder sie nehmen irgendein Medikament und
00:32:13: sollen nichts trinken. Aber ich bin auch für Ehrlichkeit, also so Lügen sind meistens keine gute
00:32:19: Basis. Wie gesagt, du musst dich nicht rechtfertigen, du darfst einfach Nein sagen, dich für dein
00:32:26: Leben, deinen Körper entscheiden und erlaubt dir einfach, dass du selbst das Wichtigste bist.
00:32:33: Ja, das war es zum Thema Alkohol. Wie gesagt, wer Informationen hat, kann bessere Entscheidungen
00:32:43: treffen. Ich überlasse es dir, ich werde hin und wieder ein Gläschen trinken, aber bei mir
00:32:49: wird es immer weniger, mir geht es einfach besser und ich will mich weiter gut fühlen und in diesem
00:32:57: Sinne trifft für dich gute Entscheidungen und wenn du als Therapeuten tätig bist, frag auch einmal
00:33:04: deine Kunden nach dem Alkoholkonsum und geh in ein Gespräch auf Augenhöhe, erklär Zusammenhänge
00:33:11: und ja, trag die Infos einfach weiter, lass uns gemeinsam die Frauengesundheit fördern. Bis zur
00:33:19: nächsten Woche und wie immer, ich freue mich, wenn du den Podcast teilst und weiter schickst an
00:33:25: eine Person, die vielleicht dir wichtig ist, eine Person, die diese Information brauchen kann und
00:33:32: lass uns das Leben genießen. Alles Liebe! Hohl dir direkt noch mehr Tipps auf den Teller und damit
00:33:40: in dein Leben. In der nächsten Folge von Kost und Regie. Integrative Ernährung für ein gesundes
00:33:46: Leben und auch auf integrative-ernährung.com/kostprobe. Hier findest du Dr. Claudia Nichter als
00:33:55: Akademie für integrative Ernährung und mehr. Zum Beispiel welchen Background Claudia hat,
00:34:00: wie ihr eigener Weg war, was das alles mit der Lindenstraße und Mexiko zu tun hat.
00:34:05: Na neugierig geworden? integrative-ernährung.com/kostprobe.
00:34:12: Das war's, aber...
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